Emil Singer: Wien, Oper. Radierung, ca. 1930 © JMW | Schenkung Dr. Sandy Rikoon 

Emil Singer

Wiener Nostalgie - Vernetzte Erinnerungen an Emil Singer
Jüdisches Museum Wien 14.2.–1.9.2024

Im Jahr 2019 schenkte James “Sandy” Rikoon dem Jüdischen Museum Wien einen Teil seiner Sammlung von Radierungen, die vom jüdisch-österreichischen Künstler Emil Singer (1881–1942) gestaltet wurden. Damit wollte er ein verlorenes Stück der jüdischen Geschichte Wiens wiederherstellen. Die Forschungsarbeit zu diesem Bestand hat ein einzigartiges Netzwerk von Historiker:innen und Sammler:innen offenbart, die gemeinsam daran arbeiteten, die Spuren des Lebens und der Werke des in der Schoa ermordeten Künstlers aufzudecken. In dieser Ausstellung dienen die Radierungen als Archivalien; hinter der nostalgischen Darstellung von Wiener Wahrzeichen verbirgt sich eine tiefere, vielsichtige Geschichte. Bei genauerer Betrachtung erkennt man Emil Singers Versuch, inmitten der strengen Beschränkungen des nationalsozialistischen Regimes seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dieser Versuch löste intensive Bemühungen seitens seiner US-amerikanischen Bekannten aus, die sich bemühten, Emil Singer und seine Frau aus dem kriegsgebeutelten Europa in die USA zu retten.

Diese österreichisch-amerikanische Geschichte veranschaulicht die Herausforderungen der Emigration im Zweiten Weltkrieg, Fragen der Provenienz und Restitution sowie den Weg, wie diese Geschichten ins Jüdische Museum Wien finden.

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Emil Singer

Viennese Nostalgia – Connected Memories of Emil Singer
Jüdisches Museum Wien 14.2.–1.9.2024

Austrian artist Emil Singer to the Jewish Museum Vienna with the intent of restoring a lost piece of Viennese Jewish history. Researching this collection has revealed a unique network of historians and collectors all working in tandem to retrace the life and works of this artist who was murdered in the Shoah. Examining these prints as archival documents demonstrates that they are layered with a rich history that goes beyond the nostalgic representations of the Viennese landmarks they depict. Upon closer inspection a story of the artist’s attempt to maintain a living under the harsh restrictions of the National Socialist regime turns into an intense campaign of a group of American friends in their endeavors to rescue Emil Singer and his wife to the United States from war-torn Europe.

This Austro-American story touches upon the hurdles of emigration in World War II, issues of provenance and restitution, as well as on how stories find their way to the Jewish Museum.

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