Horror Patriae
steirischer herbst ’24
19.9.–13.10.2024
Die 57. Ausgabe des steirischen herbst steht unter dem Titel Horror Patriae. Das heurige Festival will mit seinem vielschichtigen Programm das dünne Papier des Vaterlandes mit poetischem Witz und disruptivem Diskurs durchleuchten. In mehr als 400 Veranstaltungen hinterfragt der steirische herbst ’24 allgegenwärtigeNarrative, wie das der autochthonen Nation oder die scheinbare Notwendigkeit der „Wurzeln“. Er will das Künstliche im Authentischen und den hierarchischen Willen in den grass roots zum Vorschein bringen und den Boden, auf dem Nationalismus und andere Ismen wachsen, analysieren.
Intendantin und Chefkuratorin Ekaterina Degot zum heurigen Thema: „Zeitgenössische Kunst drückt den Geist der Zeit aus, nicht den Geist eines Ortes. Im Gegensatz zur Folklore ist sie nur sehr indirekt mit Heimat verbunden. Dies anders zu betrachten, kann uns sehr gefährliche Schlüsse ziehen lassen.“
Das Zentralgestirn des heurigen Festivals ist daher eine Ausstellung in der Neuen Galerie Graz, die einen humorvollen und doch kritischen Gegenentwurf zu gängigen Nationalmuseen bietet. Dazu umrahmt und vertieft eine Vielzahl unterschiedlicher Performances das Grundthema mit lokalen und internationalen Künstler:innen. In Diskursveranstaltungen, den herbst Deathmatches, werden über essenzielle Zukunftsthemen gestritten, während im herbstkabarett die Satire r
Horror Patriae
steirischer herbst ’24
19.9.–13.10.2024
The 57th edition of steirischer herbst is titled Horror Patriae. With its multilayered program, this year's festival aims to examine the fatherland with poetic wit and disruptive discourse. In more than four hundred events, steirischer herbst ’24 questions ubiquitous narratives, such as that of the autochthonous nation or the apparent necessity of “roots.” It wants to shed light on the artificial in the authentic and the hierarchy in the “grassroots” and analyze the soil on which nationalism and other isms grow.
Director and chief curator Ekaterina Degot on this year’s topic: “Contemporary art expresses the spirit of time, not of a place. Unlike folklore, it isonly very indirectly related to Heimat. To think otherwise might lead us to dangerous conclusions.”
Therefore, a centerpiece of this edition is an exhibition at Neue Galerie Graz that offers a humorous albeit critical alternative to conventional national museums. Various performances by local and international artists complement the exhibitionand delve deeper into the festival’s themes. The herbst deathmatches debate essential topics of the future, while satire reigns in the herbst cabaret.