
Elena Narbutaitė, Image for an exhibition, 2025 | Courtesy of the artist
Elena Narbutaitė
Light
Grazer Kunstverein 29.3. – 1.6.2025
Light ist eine Retrospektive von Elena Narbutaitės Auseinandersetzung mit Lasern und LEDs und präsentiert Arbeiten von 2013 bis heute.
Mit akribischer Genauigkeit erschafft Narbutaitė Intimität und Unruhe und inszeniert Momente, in denen Licht zum Ereignis wird – am sichtbarsten, wenn es auf eine Oberfläche trifft, sich somit als Schnitt im Raum materialisiert oder ihn mit tiefer Emotion auflädt. Die Strahlen beleuchten nicht nur; sie verändern ihre Gestalt, schneiden mit einer Intensität durch die Luft, die ebenso beunruhigt wie sie fasziniert, wobei sich ihre Sichtbarkeit nach der Helligkeit des Tages richtet.
Diese Arbeiten nutzen Spannung – zwischen einem Glühen, das erfreut und verletzt, beruhigt und einlädt. Licht ist in Narbutaitės Augen eine chirurgische und zugleich verführerische Kraft, deren Kanten in ihrer Anziehungskraft bedrohlich sind. Es ist flüchtig und doch absolut, eine Spur, die ebenso schnell verschwindet, wie sie erscheint, sich auflösend in dem Raum, den sie nur für einen Moment bewohnt. Ihre Werke bewegen sich nicht nur durch den Raum; sie drücken sich in ihn hinein wie ein anhaltender Widerhall, ein Abdruck von etwas Gefühltem und Vergänglichem. Sie schaffen eine Choreografie der Wahrnehmung und laden dazu ein, in eine Architektur einzutreten, die aus nichts als Licht besteht.
Light ist eine Meditation über die eigenen Widersprüche des Lichts – wie es blendet und führt, trennt und verbindet. Wahrnehmen bedeutet gleichzeitig sehen und nicht sehen – von Klarheit geblendet zu werden, sich in der scharfen Kante der Erleuchtung zu verlieren. Es überwältigt, während es enthüllt – ein Paradoxon aus Sichtbarkeit und Unklarheit. Indem Narbutaitė das Licht beugt, verleiht sie genau solchen Gefühlen eine Struktur.
Elena Narbutaitė
Light
Grazer Kunstverein 29.3. – 1.6.2025
Light is a retrospective tracing Elena Narbutaitė’s engagement with lasers and LEDs, presenting works from 2013 to today.
Fabricating intimacy and disquiet with exacting attention, Narbutaitė orchestrates moments in which light becomes an event – most visible when it collides with a surface, materializing as a cut in space or imbuing it with deep feeling. The beams do not merely illuminate; they shapeshift, slicing through the air with an intensity that unsettles as much as it mesmerizes, their degree of visibility changing as the brightness of the day dictates.
These works harness tension – between a radiance that delights and wounds, balms and beckons. Light, in Narbutaitė’s eyes, is a surgical yet seductive force, its edges menacing in their allure. It is ephemeral while absolute, a trace that vanishes as quickly as it appears, dissolving into the very space it momentarily inhabits. Her works do not just move through space; they press into it like a lingering resonance, an imprint of something felt and fleeting; they create a choreography of perception, inviting one to step into an architecture made of nothing but light.
Light is a meditation on its own double binds – how it dazzles and guides, divides and connects. To discern is to see and not see at the same time – to be blinded by clarity, to lose oneself in the sharp edge of illumination. It overwhelms even as it reveals, a paradox of vision and obscurity. In bending light, Narbutaitė gives structure to such feelings.